21.03.2024 • Top-Themen

Digitale Technologien revolutionieren die Medizin

In der neu gegründeten interdisziplinären AG Digitale Medizin vernetzen sich verschiedene Abteilungen des Uniklinikums Würzburg und der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, um Synergien zu nutzen und die Digitalisierung in der medizinischen Forschung, Lehre und Behandlung weiter voranzutreiben.

Collage mit iAGDM-Teilnehmenden: Obere Reihe, v.l.n.r.: Alexander Hann, Patrick...
Collage mit iAGDM-Teilnehmenden: Obere Reihe, v.l.n.r.: Alexander Hann, Patrick Pascal Strunz, Andreas Kunz, Astrid Schmieder.2. Reihe: Matthias Kiesel, Caroline Glatzel, Marc Schmalzing, Anna Fleischer, Franz-Tassilo Müller-Graff, Karsten Luetkens, Thomas Lux. 3. Reihe: Hannah Labinsky, Christian Wilhelm, Imad Maatouk, Philipp Feldle, Philipp Sodmann, Vanessa Borst, Fabian Kerwagen, Stefan Störk. Untere Reihe: Rüdiger Pryss, Anna Riedmann, Robert Leppich, Lorenz Deserno, Tassilo Dege, Julia Geißler, Maximilian U. Friedrich, Kristen Rak. Foto: UKW

Eine Künstliche Intelligenz (KI), welche die Darmkrebsvorsorge verbessert. Virtuelle Visiten, bei denen mithilfe einer Kamera die Durchblutung und Textur von Hautveränderung kontaktlos erfasst und sogar mit Hilfe eines Sensorik-Handschuhs erfühlt werden kann. Physiotherapie per App für Menschen mit Rheuma. Eine Smartphone-App zur Unterstützung von Betreuungspersonen von Kindern mit Autismus und/oder Intelligenzminderung. Herzinsuffizienz-Telemonitoring mittels Lungenarteriensensor oder digitalen Stimmbiomarkern via Smartphone-App. KI Algorithmen, die Früherkennung und Verlaufsbeurteilung neurologischer Symptome mittels simpler Smartphone-Videos ermöglichen. Mit Schwarmlernen synthetische Datensätze und trainierten Modelle generieren, um die Diagnostik und Behandlung von Krebserkrankungen zu verbessern. 

Das sind nur einige tolle Beispiele von zahlreichen innovativen Digitalisierungsprojekten, die in verschiedenen Kliniken und Einrichtungen am Uniklinikum Würzburg (UKW) erprobt werden oder bereits zum Standard gehören. 

Vernetzen und Synergien nutzen

Digitale Technologien revolutionieren die Forschung und vor allem die Versorgung von Patienten, indem sie Diagnosen präzisieren sowie Präventionen und Therapien verbessern. Um Synergien zu nutzen, haben zahlreiche klinisch orientierte Kollegen aus verschiedenen Abteilungen des UKW und der Uni Würzburg die interdisziplinäre AG Digitale Medizin (iAGDM) gegründet. 

Zu den regelmäßigen Treffen werden zum einen Referenten eingeladen wie etwa Prof. Dr. Roland Jahns, Direktor der Interdisziplinären Biomaterial- und Datenbank und Vorsitzender der Ethikkommission, oder Helmut Greger, Leiter des Servicezentrums Medizin-Informatik (SMI). Zum anderen stellen die Teilnehmenden ihre Projekte vor. Da die Digitalisierung im Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalog Medizin fest verankert ist, wurde die Digitalisierung an der Uni Würzburg im Sinne eines bundesweiten Pilotprojektes ab dem Wintersemester 2023/24 als Pflichtveranstaltung im Medizinstudium etabliert. Hierzu beteiligte sich die iAGDM bereits mit Seminaren und Lehrbeiträgen.

Folgende Kliniken und Abteilungen des UKW und der Uni Würzburg sind bislang in die AG eingebunden: Dermatologie, Epidemiologie, Frauenklinik, Gastroenterologie, HNO, Informatik II, Kardiologie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Medieninformatik, Medizininformatik, Neurologie, Psychosomatik, Radiologie und Rheumatologie. 

Interessierte Mitarbeitende des UKW und der Uni Würzburg, die sich mit Digitalisierung und Patientenversorgung beschäftigen, sind herzlich eingeladen, an den nächsten Treffen der iAGDM teilzunehmen. Kontaktadresse: digital@ukw.de.

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