
Weltantibiotikawoche: Die Suche nach neuen Waffen gegen bakterielle Infektionen
Forscher am HZI, HIRI und HIOH erkunden molekulare Mechanismen und das therapeutische Potenzial von Bakteriophagen.

Forscher am HZI, HIRI und HIOH erkunden molekulare Mechanismen und das therapeutische Potenzial von Bakteriophagen.

Ein Blick auf die Antibiotika-Verordnungszahlen für das Jahr 2023 scheint den Eindruck zu bestätigen, dass der langjährige Trend sinkender Verordnungszahlen gebrochen ist.

Die Verordnungen liegen erstmals wieder über dem Niveau vor der Pandemie. Auch die Verordnungen von Reserveantibiotika nehmen wieder zu.

Antibiotika sind unverzichtbar bei der Behandlung bakterieller Infektionen. Doch warum sind sie manchmal unwirksam, selbst wenn die Bakterien nicht resistent sind?

Eine Naturstoff-Forschungsgruppe der JLU erhält rund 950.000 Euro für die Entwicklung von Molekülen zur Hemmung eines spezifischen Proteins gramnegativer Bakterien.

HIPS-Forschende eröffnen neue Möglichkeit für die Behandlung multiresistenter Keime.

Jack Bravo startet als Assistenzprofessor am Institute of Science and Technology Austria (ISTA). Mit im Gepäck hat er seine umfassende Expertise in der Strukturbiologie, Biophysik und Kryo-Elektronenmikroskopie (Kryo-EM).

Bei chronischen Wunden ohne klinischen Verdacht auf eine Infektion sollten keine oberflächlichen Abstriche auf Bakterien entnommen werden. Denn die Ergebnisse sind irreführend und führen häufig zu einer unnötigen Antibiotika-Therapie mit dem Risiko der Resistenzentwicklung.

Anteil der verordneten Reserveantibiotika sinkt.

Im Rahmen des 17. Deutschen Nachhaltigkeitstages wurden in festlichem Rahmen die Gewinner des Deutschen Nachhaltigkeitspreises ausgezeichnet.

In Deutschland werden etwa 40 Prozent der Kleinkinder mit Breitbandantibiotika behandelt, wenn sie zum ersten Mal in ihrem Leben ambulante Antibiotika erhalten. Im Vergleich dazu beträgt dieser Anteil in Dänemark lediglich 6 Prozent.

Molekulares Abwehrsystem schützt Bakterien vor Viren und macht sie gleichzeitig anfällig für Antibiotika.

Bakterien der Gattung Shigella, eng verwandt mit dem bekannten E. coli, sind die zweithäufigste Ursache für tödlich verlaufende bakterielle Durchfallerkrankungen, mit weltweit über 200.000 Opfern pro Jahr.

In den letzten zehn Jahren ist die Zahl der Verordnungen von Antibiotika in der Kinderheilkunde stark zurückgegangen. Gleichzeitig haben Kinderärzte mehr Phytopharmaka verschrieben. Das zeigen Prof. Karel Kostev, Leiter der Epidemiologie von IQVIA Frankfurt, und Kollegen. Sie haben Daten aus Kinderarztpraxen analysiert.

An der Universität Tübingen wurde erstmals der Wirkstoff Epifadin isoliert. Epifadin wird von bestimmten Bakterien in der Nase und auf der Haut des Menschen produziert, ist antibiotisch wirksam und der erste Vertreter einer bisher unbekannten Wirkstoffklasse.

Mit dem Wissenschaftspreis des EbM-Netzwerks wird in diesem Jahr ein allgemeinmedizinisches Team für eine Studie zur Vermeidung von Antibiotika bei Blasenentzündung ausgezeichnet. Die Arbeit der Forschergruppe trägt dazu bei, den Antibiotika-Verbrauch zu reduzieren und Antibiotika-Resistenzen zu vermeiden.

Die Gabe von CAR-T-Zellen gehört zu den vielversprechendsten Therapieoptionen bei Patienten mit bösartigen Erkrankungen des blutbildenden Systems.

Wissenschaftlerin Anna Hirsch des HIPS erhält Förderung für die Entwicklung neuer Antibiotika.

Umfangreiche Studie zum Vorkommen von Acinetobacter in der Umwelt – Multiresistente Stämme überleben auch ohne Sauerstoff

Multiresistente Keime werden durch zunehmende Anibiotikaresistenzen zu einer immer größeren Herausforderung in der Medizin. Ein Ausweg könnten Bakteriophagen sein. Diese wurden am Universitätsklinikum Regensburg (UKR) nun erstmalig bei einem ukrainischen Kriegsverletzten eingesetzt.

Mit geschätzt 1,4 Millionen Todesfällen und zehn Millionen Erkrankten jährlich ist Tuberkulose eine der häufigsten Todesursachen weltweit.

Bakterielle Infektionen führen jährlich zu hunderttausenden Todesfällen; verstärkt auftretende Antibiotikaresistenzen machen weltweite Pandemien immer wahrscheinlicher. Umso wichtiger ist die Erforschung alternativer Antibiotika.

Zu den MRE gehören methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA), Vancomycin-resistente Enterokokken (VRE) und multiresistente gramnegative Stäbchen (MRGN).

Während der Coronapandemie werden deutlich weniger Antibiotika verschrieben als zuvor.

In großen Bakterienpopulationen helfen spät auftretende Mutationen im Genom effektiver, sich vor dem Antibiotikum zu schützen, kleinere Populationen entwickeln früher Mutationen, die langfristig nicht so gut schützen.

Der Ausbruch der COVID-19-Pandemie im März 2020 hat auch in Deutschland zu deutlichen Veränderungen der Krankheitslast und somit der Verordnungen von Arzneimitteln geführt.

Die Dosierung von Antibiotika kann bei Sepsis über Leben und Tod entscheiden. Welche die passende ist, soll Künstliche Intelligenz herausfinden helfen.

Forschende haben eine Strategie entwickelt, um mit Supercomputern der Gefahr von Krankheiten durch antibiotikaresistente Bakterien entgegenzuwirken.

Seit vielen Jahren gehören die zunehmenden Resistenzen gegenüber Antibiotika zu den größten gesundheitlichen Bedrohungen unserer Zeit.

Bei einer Sepsis ist die effektive Therapie mit Antibiotika entscheidend für das Überleben. Um die optimale Dosis des Medikaments individuell zu bestimmen und zu überwachen, setzt das Team des Projekts „DigiSept“ auf Künstliche Intelligenz (KI).

Enterobakterien wie Escherichia coli sind gefürchtete Krankenhauskeime, die schwere Infektionen verursachen können. Die Infektionsgefahr wächst, denn sie werden zunehmend resistent gegen eine Gruppe von Antibiotika, die eigentlich die entscheidende Reserve für den Notfall ist: die Carbapeneme.

Auch ohne Resistenz können Bakterien eine Antibiotikabehandlung überstehen.

Ob Zahn- oder Harnwegsinfektionen – Mediziner in ganz Deutschland greifen vor der Therapie gern auf die Antibiotika-Empfehlungen der Paul-Ehrlich-Gesellschaft zurück.

Im Krankenhaus sollen Krankheiten geheilt werden. Trotzdem kommt es zur Übertragung von resistenten Krankheitserregern. Eine mögliche Quelle sind Sanitäranlagen.

Eine Behandlung mit Antibiotika beeinflusst das Mikrobiom im Verdauungssystem nachhaltig. Während sich die Bakterienflora innerhalb von 30 bis 90 Tagen nach Medikamentenbehandlung weitgehend regeneriert, verändert sich deren Wechselspiel mit den Pilzen, die ebenfalls den Darm besiedeln.

























